
Die UNESCO-Welterbestätte Danewerk wird geschützt, aufgewertet und ertüchtigt. Bauliche Freiraumgestaltungs- sowie Besucherlenkungs- und -informationsmaßnahmen sollen der steigenden Besucherzahl gerecht werden und das Denkmal wird besser und intensiver erlebt werden können - ohne es zu beeinträchtigen. Hierzu werden ein Infopavillon mit orientierenden Informationen und eine Aussichtsplattform errichtet. Rundgänge aus bestehenden und neuen Pfaden werden mit Stahltreppen und Stahlstegen versehen und Beschilderungen (sog. „Fenster der Vergangenheit“) vermitteln Wissenswertes zu Kultur- und Naturthemen und beinhalten chronologisch die Ausbaustufen des Danewerks im Verlauf von 1.500 Jahren. Zusätzlich wird der Besucherparkplatz vergrößert und umgestaltet.
Seit 2018 ist das Grenzbauwerk Danewerk Teil des UNESCO-Welterbes und spätestens seitdem ist das Interesse merklich angestiegen und auch der Rückhalt in der Region ist groß. Viele Menschen haben sich für die Inwertsetzung engagiert und auch mich hatte das Thema viele Jahre als Kreistagsabgeordneter begleitet. Das Land fördert die Aufwertung der UNESCO-Welterbestätte Danewerk mit rund 1,85 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln und der Kreis Schleswig-Flensburg als Projektträger finanziert rd. 750 T€. Nun konnte ich bei der Übergabe der Fördermittelbescheide dabei sein.
Damit leisten wir nicht nur einen erheblichen Betrag zur Erhaltung unseres kulturellen Erbes, sondern auch zur deutsch-dänischen Partnerschaft in einem geeinten Europa. Gleichzeitig stärken wir die Wirtschaftskraft in der Region und setzen ein kommunales Ortsentwicklungsprojekt um. Dieses Projekt verbindet den Erhalt unseres kulturellen Erbes mit kultureller Bildung. Dabei wird mit der Neugestaltung der barrierearmen Rundgänge die anschauliche und lebendige Vermittlung dieses bedeutenden Denkmals für die deutsch-dänische Geschichte mitgedacht.
Mit einer 4.481 Hektar umfassenden Flurbereinigung wird einen wichtigen Beitrag zu einer positiven Entwicklung der UNESCO-Welterbestätte und damit der gesamten Region geleistet. Für die naturschutzfachliche, denkmalpflegerische, touristische und agrarstrukturelle Entwicklung der Region rund um das „Danewerk“ ist das Flurordnungsverfahren ein immens wichtiges Instrument, um Nutzungskonflikte in Verbindung mit Naturschutz und Denkmalschutz aufzulösen. Durch den Ankauf und Tausch von landwirtschaftlichen Flächen auf freiwilliger Basis soll unter anderem eine Pufferzone rund um die Anlagen geschaffen werden, um so die Substanz und Form der Wallanlagen zu erhalten und die Sichtbarkeit und Zugänglichkeit zu verbessern. Eine extensive Bewirtschaftung, die durch ortsansässige landwirtschaftliche Betriebe erfolgen soll, zielt darauf ab, selten gewordene Arten und charakteristische Lebensräume zu sichern. Natur- und Denkmalschutz sind bei diesem Projekt eng miteinander verbunden und auch ein Ausbau und die Ertüchtigung des Wegenetzes in den beteiligten Gemeinden ist geplant.
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