
1.: Es gibt wieder einen Termin zur Fertigstellung. Im 3. Quartal 2027 soll es soweit sein, verkündet die Bahn. Das Vertrauen in Terminankündigungen ist jedoch stark beschädigt. Zuversichtlich stimmt, dass diesmal auch das beauftragte Bauunternehmen auf meine Nachfrage hin erklärt, dass am Zeitplan „absolut kein Risiko gesehen wird“. Wir wollen es hoffen und werden die einzelnen „Meilensteine“ Materialbeschaffung, Werksfertigung, Montage auf Pfeilern und Brücke, Dammherstellung und Gleisanschwenkungen beobachten.
2.: Der Bund hat signalisiert, sich auch an den Kosten zu beteiligen; schließlich wird ja eine Bundeswasserstraße gequert. Das ist eine neue Zusage der Bundesregierung und ein gutes Signal in die Region. Aber mit welchem Anteil eine Bundesbeteiligung erfolgt, ist noch offen. Auch die Bundesregierung beobachtet wohl erst einmal die weitere Entwicklung, bevor konkrete Zusagen gegeben werden können.
3.: Die Bahn gibt nicht bekannt, mit welchen Gesamtkosten gerechnet wird. Das macht große Sorgen und schürt Misstrauen. Klar wird, dass die vor 4 Jahren zuletzt kalkulierten 84 Mio. € nicht mehr zu halten sind und wir mit einer weiteren deutlichen Kostenexplosion rechnen müssen; alles zulasten der Steuerzahler. Eine Beauftragung an das Baukonsortium gibt es ja und dann könnte die Bahn auch ihre Kalkulation offenlegen. Das Zurückhalten von Informationen schafft kein neues Vertrauen, sondern bereitet zugleich Schwierigkeiten zur Haushaltsplanung für das Land. Die Planungssicherheit für das Brückenbauwerk wird durch das Zurückhalten von Informationen infrage gestellt. Das ist eine Zumutung für die Region und das Land.
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